Freitag in der Arena - der oekostrom AG-Talk

Freitag in der Arena - der oekostrom AG-Talk

Transkript

Zurück zur Episode

00:00:06: Herzlich willkommen in der Wiener Arena. Es ist wieder mal Freitag.

00:00:11: Freitag in der Arena. Das ist der neuer Talk da Ökostrom AG.

00:00:16: Hallo, ich bin der Ulrich Streibl. Ich bin Vorstand der Ökostrom AG.

00:00:20: Und am Freitag lade ich gemeinsam mit dem Tom Rottenberg spannende Gäste hier in die Wiener Arena ein,

00:00:26: um über das bewegendste Thema unserer Zeit zu diskutieren, nämlich die Klima und Umweltkrise.

00:00:31: Spannende Gäste am Freitag in der Arena. Heute bei uns Oliver Schnetzer.

00:00:36: Und er stellt sich gleich mal selber vor.

00:00:38: Mein Name ist Oliver Schnetzer und ich bin Klimaaktivist. Seit Anfang des Jahres 2020

00:00:44: bin ich für den Klima- und Energiesprecher Lukas Hammer im Grünen Parlamentsklub tätig.

00:00:48: Mein Ziel ist es, den Klimaschutz in Österreich voranzutreiben und dabei möglichst viele Menschen zu vernetzen.

00:00:53: Oliver, du hast gesagt, was dich beschäftigt, ist die Klima- und Umweltkrise. Du engagierst dich

00:00:59: in Freiwilligenarbeit, in Freiwilligenorganisationen, mit deiner Zeit, mit deiner Energie.

00:01:03: Was gibt dir den Schub, das zu tun?

00:01:05: Ich denke, dass die Klimakrise uns einfach alle betrifft. Und ich habe vor vier Jahren begonnen,

00:01:12: mich ehrenamtlich bzw. vor allem im Klimabereich zu betätigen. Und es ist einfach die größte

00:01:19: Herausforderung unserer Generation. Es wird unsere, aber auch kommende Generationen vor allen Dingen

00:01:24: betreffen, diese Klimakrise. Und ich bin einfach der persönlichen Überzeugung,

00:01:28: dass wir alle etwas tun müssen, dass wir heute etwas tun müssen, um diese Krise in Griff zu bekommen.

00:01:35: Und deswegen tue ich mich ehrenamtlich eben, in meiner Freizeit für den Klimaschutz einsetzen.

00:01:41: Versuch, Leute zusammenzubringen und versuche, einen Beitrag zu leisten.

00:01:45: Gelingt es dir, alle einzubinden? Weil ich hab so ein bisschen den Eindruck, manchmal ist diese

00:01:49: Freiwilligenarbeit, dieses Engagement auch durchaus etwas für Menschen, die relativ privilegiert sind,

00:01:55: die Zeit haben, die sich das leisten können, das zu machen. Wie schaffst du das, dass du da

00:01:59: eine breite Bewegung zusammen kriegst?

00:02:01: Für mich ist es weniger die Frage nach dem Luxus, ob ich mich hier einsetze, sondern

00:02:04: es ist wirklich eine Frage, wie wir die größte Herausforderung unserer Zeit gemeinsam lösen können.

00:02:10: Also, es geht wirklich darum bei der Klimakrise, die betrifft uns alle. Wir spüren jetzt schon

00:02:15: die Auswirkungen. Wir haben letztes Jahr 2019 einen extremen Hitzesommer gehabt. Wir haben jetzt

00:02:20: im Frühjahr 2020 eine beispiellose Dürre auch in Österreich gehabt. Wir sehen die Bilder von

00:02:27: den schmelzenden Polkappen, von Waldbränden in Kalifornien. Und auch in Österreich haben wir

00:02:34: immer mehr Unwetterkatastrophen. Und daher nehme ich auch die Motivation,

00:02:37: mich für den Klimaschutzbeinzusetzen, weil es die größte Herausforderung unserer Zeit ist

00:02:41: und weil ich finde, dass jeder etwas beitragen sollte.

00:02:43: Ich möchte mich an die leise Kritik von Ulrich jetzt doch nochmal ein bissl lauterer Kritik dranhängen.

00:02:49: Ich habe mir diese Klimastreik-Demos auch in Wien angeschaut. Das sind lauter mittelständische,

00:02:56: gutsituierte, sehr engagierte junge Menschen. Dagegen ist gar nichts einzuwenden.

00:03:01: Aber wo sind die Migranten? Wo sind die Lehrlinge?

00:03:05: Den Kritikpunkt habe ich auch schon öfter gehört. Allerdings kann ich ihn nicht ganz nachvollziehen.

00:03:10: Also, jeder der bei einem der Streiks schon mal dabei war, der hat wirklich gesehen,

00:03:15: dass im Unterschied zu früheren Umweltbewegungen, beispielsweise wo es vielleicht teilweise so war,

00:03:20: dass vor allen Dingen Studierende, eher aus dem grünen Eck Leute auf die Straße gegangen sind.

00:03:26: Die haben jetzt gemerkt, das ist wirklich ein bisschen was anderes. Also, man hat von ganz jungen

00:03:31: SchülerInnen bis zu den Großeltern Leute dabei gehabt. Ich habe genauso Lehrlinge beispielsweise

00:03:37: vor Ort getroffen, Arbeiter, Angestellte. Das ist wirklich bunt gemischt. Aber den Punkt,

00:03:42: den du auch angesprochen hast: Es betrifft einfach jeden Menschen und wir müssen schauen,

00:03:48: dass wir noch weiter rauskommen mit der Problematik, mit der Klimakrise und wirklich

00:03:53: so viele Menschen wie möglich erreichen.

00:03:55: Jetzt bin ich auch bei den Demonstrationen dabei und ich höre mir das alles an und schau zu.

00:04:01: Auch im Fernsehen, in der Presse. Manchmal gewinne ich den Eindruck, dass die junge Generation sagt:

00:04:05: Hier ist das Problem, wir sind mal laut, aber lösen müsst ihr es.

00:04:11: Das Gefühl hab ich nicht unbedingt. Also, ich kenne wie gesagt dadurch, dass ich mich 2019 auch

00:04:18: sehr für die Fridays for Future engagiert habe, viele der Fridays for Future SchülerInnen, Teilnehmer

00:04:25: und die merken das auch sehr in ihrem eigenen Alltag. Die bringen sich nicht nur bei den Streiks ein,

00:04:31: sondern da wird sehr viel überlegt, was ich im persönlichen Umfeld tun kann. Da wird weniger Fleisch gegessen,

00:04:37: es wird auf Flugreisen verzichtet. Also das Argument, dass man auf die anderen zeigt, kann ich so nicht

00:04:43: ganz unterschreiben. Meine persönliche Meinung zum Thema ist: Es braucht eine Mischung. Also, im Sinne von,

00:04:49: es ist sehr wohl die Politik auch gefragt, für den Klimaschutz etwas weiterzubringen. Rahmen zu setzen.

00:04:56: Das Thema so ernst wie möglich zu nehmen und dann zu handeln. Es ist aber auch meiner Meinung nach,

00:05:03: die Bevölkerung, die Zivilbevölkerung gefragt. Beispielsweise jetzt nicht fünf, sechs mal im Jahr

00:05:09: ans andere Ende der Welt auf Urlaub zu fliegen, sondern bissel drüber nachzudenken. Und wie gesagt,

00:05:13: da geht's einerseits um das Bewusstsein schaffen, dass man auch wie schon zuvor erwähnt,

00:05:17: die Leute anspricht, die vielleicht sich noch nicht mit dem Thema so sehr befasst haben, aber dann auch,

00:05:22: um politisch beispielsweise Rahmensetzungen, dass die Leute, die etwas für den Klimaschutz tun wollen,

00:05:28: auch die Möglichkeiten bekommen. Also das sollte jetzt nicht so sein, dass jeder

00:05:33: sein komplettes Leben aufgeben soll. Das ist nicht das Ziel, sondern dass die Rahmenbedingungen

00:05:39: so gesetzt werden, dass jeder Klimaschutz oder klimaschonend leben kann.

00:05:42: Du hast was ganz Zentrales am Anfang deiner Antwort gesagt. Dass jeder in seinem Bereich etwas tut.

00:05:48: Du hast doch gesagt, bei dir war es am Anfang, dass Ehrenamtliche, das Freiwillige mitarbeiten.

00:05:53: Du bist dann eben genau in die Politik gewechselt, als Mitarbeiter vom Lukas Hammer im Parlamentsklub.

00:06:01: Wie ist denn da der Unterschied, als ehrenamtlicher Demonstrant auf der Straße zu gehen und zu sagen:

00:06:06: Wir ändern die Welt! Liebe Politik, ändert die Welt!

00:06:08: Und auf einmal bist du auf der anderen Seite des Zaunes und musst ändern.

00:06:12: Nur vorweg, es war für mich wirklich ein extrem spannendes Jahr letztes Jahr. Vor allen Dingen,

00:06:15: also um noch mal den Rahmen zu setzen: Ich war am Anfang des Jahres eben bei den Fridays for Future

00:06:19: vermehrt involviert. Ich bin schon seit einigen Jahren beim Neongreen Network,

00:06:22: die die Erdgespräche organisieren und versuch dort, die Leute zu vernetzen,

00:06:27: für den Klimaschutz zusammenzubringen. Und wie du richtig sagst, 2019 war wirklich so ein bisschen ein

00:06:32: Ausnahmejahr, weil man hat durch verschiedene Rahmenbedingungen, aber eben durch die

00:06:36: Fridays for Future Bewegung vor allen Dingen auch gemerkt, wie das Klimaschutzthema immer wichtiger wird,

00:06:40: immer präsenter wird, was auch durch die Hitzewelle im Sommer dann nochmal starker, präsenter geworden ist.

00:06:45: Und letztendlich im September 2019 gab es dann die Wahlen, wo das Klimaschutzthema plötzlich

00:06:51: zum ersten Wahlmotiv, also an erste Stelle gesetzt worden ist. Das heißt, da hat sich irrsinnig viel verändert

00:06:57: und das hat mir dann auch ein bisschen den Mut gegeben, quasi in die Politik rüber zu gehen.

00:07:02: Also ich habe dann das Glück gehabt, mit Lukas Hammer, der ist der Klima- und Energiesprecher der Grünen,

00:07:07: zusammen zu arbeiten zu können. Und der ist, sag ich mal, ähnlich wie ich so ein bisschen ein Überzeugungstäter.

00:07:14: Das heißt, wir sind beide aus der NGO Vergangenheit. Er war wie ich bei Greenpeace auch tätig.

00:07:21: In die Politik dann übergewechselt. Und um auf deine Frage jetzt nochmal zurückzukommen. Es ist eine Umstellung.

00:07:29: Es ist natürlich etwas anderes, wenn man auf der Straße jetzt die Politik zum Handeln auffordert

00:07:33: oder ob man dann wirklich in der Politik plötzlich sitzt und etwas tun muss. Aber wir haben eben wie gesagt,

00:07:40: nach wie vor die Überzeugung, da etwas weiterzubringen. Und es ist für mich wirklich das Wichtigste.

00:07:44: Ich finde, es braucht in der Politik diese Überzeugungstäter eben, die auch etwas verändern wollen

00:07:49: und die etwas weiterbringen wollen.

00:07:51: Was ist es denn konkret? Also, wenn du jetzt Menschen anschaust wie mich, ich ein paar Jahre älter als du,

00:07:56: bin in der Wirtschaft, andere sind in der Politik, in der Kultur und haben durchaus bestimmte Stellhebel,

00:08:02: die sie bedienen können. Was ist es konkret, was ihr von uns fordert? Was sollen wir tun?

00:08:07: Es geht um unser Überleben. Es geht um kommende Generationen. Es geht einfach um unser aller Umfeld

00:08:12: und unseren Alltag. Ob wir da eine lebenswerte Zukunft haben. Also, wie gesagt, dieses Bewusstsein schaffen,

00:08:18: das gemeinsam anpacken. Da braucht es die verschiedensten Hebel aus Wirtschaft, Politik, Zivilgesellschaft,

00:08:23: dass wir gemeinsam den Klimaschutz voranbringen können. Das kann sein einmal, sich als Multiplikatoren versteht

00:08:30: beispielsweise. Dass man Informationen shared, dass man Leute vernetzt. Das kann sein im Wirtschaftsbereich

00:08:36: natürlich vor allen Dingen auch, dass man nachhaltige Konzepte entwickelt und vorantreibt.

00:08:43: Da gibt's ganz viele verschiedene Hebel meiner Meinung nach.

00:08:45: Jetzt ist es aber so, dass ich sage jetzt mal, als Medienmensch über Jahrzehnte hinweg: vernünftig ist fad.

00:08:52: Da sitzt die Greta Thunberg, sitzt da und streikt vor sich hin. Dann laufen 40000 Jugendliche

00:08:58: in Wien auf der Straße rum, ein schönes Bild, aber die echte Action machen andere Leute.

00:09:03: So Extinction Rebellion oder andere Gruppen. Die sind radikal und das sind Sachen, die fallen auf.

00:09:09: Hat die Breite und das vernünftig sein vielleicht auch nicht eine Schattenseite,

00:09:13: dass man vielleicht ein bissl lauter schreien muss, manchmal?

00:09:16: Wie du richtig erwähnt hast, es gibt ganz viele verschiedene Arten von Bewegungen und es gibt

00:09:20: Fridays for Future, Extinction Rebellion, System Change not Climate Change. Und ich finde

00:09:25: diese Bandbreite irrsinnig wichtig. Es bieten sich quasi die Chancen für jeden, sich irgendwie einzubringen.

00:09:30: Um's zu unterstreichen: Jede der Bewegungen ist auch gewaltfrei. Wenn ich jetzt friedlich sag,

00:09:34: mein ich gewaltfreier Protest. Das ist es extrem wichtig, meiner Meinung nach. Also es sollte jetzt keiner

00:09:39: nicht für den Klimaschutz protestieren, weil er irgendwie das Gefühl hat, Straßenblockaden sind mir zu viel

00:09:45: oder das ist nicht meins, sondern wir haben einfach die Möglichkeit, dass wirklich jeder sich

00:09:50: auf irgendeine Art einbringen kann.

00:09:51: Oliver, ich hab manchmal den Eindruck, dass die Menschen längst da sind, die haben längst begriffen

00:09:59: und auch für sich verstanden, dass wir etwas ändern müssen. Und dann sehe ich die Politik,

00:10:03: die mir ziemlich mutlos erscheint. Also wenn ich so auf die europäische Politik schau, was passiert denn da?

00:10:09: Wir bräuchten längst eine CO2-Steuer, wir bräuchten längst wirkliche Vorranggesetze, dass wir

00:10:14: die erneuerbaren Energien ausbauen. Wir bräuchten längst Themen, dass wir die Kohleindustrie zusperren.

00:10:19: Passiert kaum. Warum?

00:10:22: Es stimmt, es braucht vor allem den Mut, den du angesprochen hast, einfach mal große Schritte zu machen.

00:10:27: Es ist eine Zeitfrage. Wir haben nicht mehr lang Zeit, um bestimmte Entwicklungen zu verhindern

00:10:32: bei der Klimakrise. Und ich glaube aber auch, dass in den letzten Jahren bereits viel passiert ist.

00:10:38: Also viel unter Anführungsstrichen, aber viel im Vergleich zu vorangehenden Jahrzehnten.

00:10:43: Wir haben beispielsweise jetzt das EU-Parlament das gehabt, was sich für eine 60prozentige Reduktion

00:10:48: der Emissionen ausgesprochen hat. Das hätte man sich vor einigen Jahren noch überhaupt nicht vorstellen können.

00:10:53: Es ist eine Bewegung da, die wir forcieren müssen, an der wir dran bleiben müssen,

00:10:56: dass wir den Klimaschutz wirklich so bald und so schnell wie möglich vorantreiben.

00:11:00: Glaubst du, dass ist überall so in Europa? Ich habe den Eindruck wir leben in Österreich in unseren Luxusblase.

00:11:06: Wir können uns das leisten, auch Klima- und Umweltschutz zu machen. Jetzt schau ich in viele andere

00:11:10: europäische Länder, vor allem, wenn sie weiter östlich von uns liegen. Ich habe den Eindruck,

00:11:15: die interessiert es null, was da passiert im Klima- und Umweltschutz.

00:11:20: Würde ich auch nicht so unterstreichen. Es ist sowieso immer schwierig, meiner Meinung nach,

00:11:25: ein ganzes Land in einen Topf zu hauen. Es ist Fridays for Future Bewegung ein ganz gutes Beispiel,

00:11:30: wo man halt sieht, dass es weltumgreifend gewesen. Vielleicht auch in Ländern, die jetzt nicht

00:11:35: als Klimaschutz-Vorreiter bekannt sind. Es gibt dort und da diese als solche. Was die Klimaschutzpläne angeht,

00:11:46: gibt's natürlich Länder - ich schaue jetzt, wie du sagst auch ein bisschen in den Osten - die einfach

00:11:51: größere Herausforderungen haben werden auf Erneuerbare beispielsweise umzustellen, weil sie halt einfach

00:11:56: historisch bedingt noch kohleabhängiger sind. Da geht es dann meiner Meinung nach auch darum,

00:12:02: als Europa zusammen zu wachsen und die sogenannte Just Transition voranzutreiben. Das heißt,

00:12:08: dass die Länder, die schon ein bissl vorangeschrittener sind, die Länder oder den Ländern,

00:12:14: die es schwieriger beispielsweise um Kohle wegzukommen, unter die Arme greifen, dass man sich gegenseitig

00:12:18: unterstützt, weil am Ende ist es noch immer der Klimaschutz ein Ziel, das wir alle nur

00:12:23: gemeinsam erreichen können. Das heißt, wir müssen uns gemeinsam an dieses Thema ran machen

00:12:27: und gemeinsam den Klimaschutz vorantreiben. Das schaffen wir nur gemeinsam.

00:12:31: Hat sich dein Optimismus in den letzten Jahren, egal ob jetzt als Ehrenamtlicher oder als politischer Aktivist,

00:12:39: vergrößert? Oder kommt irgendwo auch ein Lämpchen der Resignation ab und zu hoch?

00:12:45: Ich würde auf jeden Fall sagen, dass er sich vergrößert hat. Ende Dezember 2018 haben ein paar Dutzend Leute

00:12:50: am Heldenplatz für den Klimaschutz gestreikt. Drei Monate später, beim ersten weltweiten Streik,

00:12:54: waren es plötzlich knapp 30 000 Leute, das ist eine Entwicklung, die war vorher unvorstellbar.

00:13:00: Im September waren es über 100 000 Leute, die plötzlich für den Klimaschutz gestreikt haben.

00:13:04: Und das ist eine Entwicklung, die an Fahrt aufnehmen wird, um so mehr man auch die Klimakrise zu spüren bekommt.

00:13:12: Wenn Hitzesommer kommen, wenn Umweltkatastrophen kommen. Das heißt, ich bin da sehr optimistisch,

00:13:17: dass das Thema nach wie vor an Präsenz gewinnen wird. Es muss es auch. Und ich glaub, die letzten Monate

00:13:24: und Jahre haben gezeigt, was innerhalb von kürzester Zeit noch schaffbar ist.

00:13:28: Du sprichst von Hitzesommern. Hat Klimaerwärmung, Klimawandel im Herbst nicht einen schweren Stand?

00:13:36: Wenn es dann doch wieder kalt wird, wenn es regnet.

00:13:38: Es ist spannend zu beobachten, weil beispielsweise jetzt diesen Sommer, war es gefühlt deutlich.

00:13:45: Es war angenehm, sag ich mal, es war kühler. Aber über die Jahre verglichen war es trotzdem noch

00:13:51: einer der wärmsten Sommer. Man muss irgendwie das größere Bild immer beim Thema Klima sehen.

00:13:55: Nur weil jetzt der eine Sommer bissl kühler wieder war, aber trotzdem über'm Jahresschnitt liegt,

00:14:02: dann zeigt es trotzdem eine klare Entwicklung. Und weil du jetzt den Herbst angesprochen hast.

00:14:07: Wir werden auch diesen Herbst wieder Stürme, Hagel zu Genüge bekommen. Ich meine, wir haben jedes Jahr

00:14:12: jetzt schon Milliardenschäden in der Landwirtschaft, beispielsweise durch verschiedene Umweltkatastrophen.

00:14:17: Also es wird nicht nur sich auf den Sommer begrenzen, auch in den kommenden Jahren nicht.

00:14:22: Wir werden dann noch genügend Herausforderungen bekommen.

00:14:25: Warum glaubst du eigentlich ist der Umgang mit der Klimakrise so anders wie der Umgang

00:14:31: mit der Corona-Krise? Bei Corona akzeptieren wir fast alles. Wir lassen uns zu Hause einsperren

00:14:37: und nehmen das eigentlich gut hin. Bei der Klimakrise, die ich für viel, viel dramatischer halte.

00:14:43: Das sehe ich nicht in gleichem Maße, dass wir alle mit dem gleichen Zug und mit dem gleichen Einsatz arbeiten.

00:14:49: Warum ist das so?

00:14:51: Einer der Knackpunkte ist, sowohl bei Corona als auch bei der Klimakrise, die Spürbarkeit vom Thema.

00:15:01: Also Corona war ein bisschen eine Ausnahmesituation, wo da etwas plötzlich da war und keiner hat gewusst

00:15:06: oder weiß nach wie vor nicht, wie gefährlich das jetzt ist. Man hat nur die Zahlen gesehen,

00:15:10: wie es sich entwickelt und dann hat halt die Politik Alarm geschrien und dann gab es diesen Lockdown

00:15:16: im letzten Halbjahr. Aber mittlerweile ist das Verständnis da auch schon wieder ein bisschen zurückgegangen,

00:15:21: habe ich das Gefühl. Also was jetzt beispielsweise einen Lockdown angeht oder bestimmte Maßnahmen angehen

00:15:27: würde bei der Corona-Krise. Und ich glaube, das spielt eben da ein bisschen rein, weil man nach wie vor

00:15:31: nicht wirklich merkt, also im Alltag, was mich jetzt…also wie mich Corona direkt persönlich spürbar betrifft.

00:15:42: Bei der Klimakrise ist es meiner Meinung nach ähnlich. Wenn es einen nicht direkt betrifft…

00:15:45: Also wenn ich vor die Haustür gehe und es spür, wie gesagt Hitzesommer jetzt beispielsweise,

00:15:52: dann ist es für mich einfach nach wie vor nicht präsent. Und das ist weder dieser Punkt

00:15:55: einerseits von a) Bewußtseinsbildung. Wir steuern da in eine gefährliche Richtung. Und b)

00:16:01: der zweite Punkt ist dann eben, dass dieses Bewusstsein auch automatischer kommen wird,

00:16:06: wenn wir die Klimakrise mehr zu spüren bekommen. Hitzesommer, Umweltkatastrophen usw..

00:16:10: Also ich glaube, es gibt da Parallelen. Ich glaube wie gesagt aber auch, dass das Bewusstsein

00:16:15: für die Klimakrise wachsen wird und dass das Thema immer präsenter sein wird.

00:16:19: Österreich klimaneutral in 2040 – das ist in 20 Jahren. Das ist nicht viel. Erneuerbarer Strom bis 2030,

00:16:28: das ist nur noch 10 Jahre. Und wenn wir dem Weltklimarat folgt, dann dürfen wir überhaupt nur noch

00:16:35: acht Jahre lang CO2 emittieren, damit wir die 1,5 Grad einhalten können. Acht Jahre.

00:16:40: Das ist gleich um die Ecke. So wie wir grad tun - das geht sie doch nie aus.

00:16:45: Oder siehst du das anders?

00:16:47: Es ist sehr ambitioniert. Die Klimaneutralität 2040. Wir haben auch beispielsweise gesagt,

00:16:52: dass wir bis 2030 die Stromversorgung in Österreich zu 100 Prozent auf Erneuerbare umstellen wollen/müssen.

00:17:00: Und es ist aber auch gut und wichtig, sich ambitionierte Ziele zu setzen, weil es eigentlich keine

00:17:06: wirkliche Option gibt. Wie gesagt Klimakrise - wir können jetzt nicht sagen, das machen wir dann halt

00:17:10: 20 Jahre später, sondern wir müssen uns diese Ziele setzen. Aber dann eben auch dementsprechend handeln.

00:17:15: Und es wird eine große Herausforderung. Wenn ich nochmal auf den Strom 2030 Beispiel eingehe,

00:17:20: zum Beispiel da haben wir jetzt mit dem Erneuerbaren Ausbau Gesetz ein Gesetz in Begutachtung,

00:17:26: was da wichtige Rahmenbedingungen setzen soll, wo es um den Ausbau von erneuerbaren Energien geht

00:17:32: beispielsweise. Also es gibt sehr viele Hebel, die wir möglichst effektiv und bald tätigen müssen.

00:17:39: Und darum geht es auch in der täglichen Arbeit, dass wir wie gesagt diese Ziele erreichen

00:17:43: und den Klimaschutz so effektiv wie möglich gestalten.

00:17:47: Er sagt irgendwie: Das dauert alles zu lang. Ich verstärkt das und sag: Haben wir überhaupt noch die Zeit?

00:17:55: Du sagst: Ambitionierte Ziele. Ja, es ist ein Kommunikationsproblem. Hast du genauso argumentiert,

00:18:01: wie du noch quasi auf der ehrenamtlichen Seite gestanden bist. Oder ist das schon ein bisschen

00:18:05: der Pragmatismus von dem, der merkt, dass die Umsetzbarkeit von solchen Themen dann halt auch

00:18:10: irgendwie ein sehr langer Weg ist?

00:18:12: Ich würde es nicht unbedingt als Pragmatismus sehen, sondern ich habe genau die gleiche Einstellung

00:18:19: wie als Klimaaktivist. Ich bin nach wie vor Klimaaktivist. Das war sicherlich eine Umstellung im Sinne von:

00:18:24: Man kommt wie gesagt von der Straße und von der Fridays for Future Bewegung. Es war ein extremer Drive,

00:18:29: den man auch mitgenommen hat im Sinne von, wenn man mit tausenden von Leuten auf der Straße demonstriert

00:18:34: und einfach nach wie vor die ganzen Nachrichten liest. Die Wälder brennen da! Wir haben wieder hier

00:18:40: die Rekordtemperaturen und und und. Dann kommt man mit einer irrsinnigen Motivation in die Politik rein.

00:18:45: Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, die Motivation in der Politik zu halten, auch wenn es manchmal

00:18:49: nicht so leicht läuft, wie man sich's vielleicht vorgestellt hat. Ich möchte es auch nicht sagen,

00:18:54: dass ich mir gedacht habe, wie kommen jetzt in die Politik und können die Welt upside down umdrehen.

00:18:59: Sondern es war klar, dass es nicht leicht wird. Ich meine, die Grünen sind noch immer der kleine

00:19:02: Koalitionspartner. Aber das Wichtigste ist meiner Meinung nach, diese Überzeugung und diese Motivation,

00:19:08: mit der wir rein gegangen sind in die Regierung, zu halten, aufrechtzuerhalten. Und ich finde auch,

00:19:13: dass mit der Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und dem neuen Ministerium wir wirklich da auch schon

00:19:18: einen großen Hebel gesetzt haben und auch schon viele Erfolge erzielt worden sind.

00:19:23: Das ist meiner Meinung nach mindestens genauso wichtig zu betonen dann am Ende, weil erfahrungsgemäß,

00:19:30: wenn man auf der Straße unterwegs war oder ist für Fridays for Future und sich sehr viel

00:19:34: mit dem Thema auseinandersetzt, es kann teilweise sehr frustrierend sein, weil man einfach das Gefühl hat,

00:19:40: es geht sich, wie vorhin erwähnt eben, irgendwie nicht aus. Uns rennt die Zeit davon. Und da ist es,

00:19:46: meiner Meinung nach auch ganz wesentlich, sich die Erfolge mal wieder vor Augen zu führen.

00:19:50: Also wir haben jetzt beispielsweise angesprochene das Rekordbudget für thermische Sanierung

00:19:53: oder die Einführung von einem 1-2-3 Ticket beispielsweise. Das sind Erfolge, die wichtig sind,

00:19:58: weil da sehr wohl was passiert. Ich finde das ganz wesentlich, diese Erfolge auch nochmal zu betonen,

00:20:05: vor Augen zu führen, weil wenn man nur ins negative Eck rein rutscht,

00:20:10: dann wird es irgendwann sehr frustrierend.

00:20:12: Aber Dankbarkeit ist keine politische Kategorie.

00:20:15: Kann man unterschreiben, denke ich. Wir hören natürlich die Kritik dann eben auch oft,

00:20:21: dass noch nicht genug passiert. Aber da ist für uns natürlich auch keine Option, jetzt einfach aufzuhören.

00:20:28: Ich meine, wir sind jetzt in der Rolle, wir haben die Verantwortung angenommen in dieser Regierung

00:20:32: und wir werden einfach weiterkämpfen und uns so gut es geht, dafür einsetzen und alles geben.

00:20:38: Eins ist völlig klar, wir können keine Benzin- und Dieselautos mehr fahren.

00:20:41: Wir können keine fossilen Brennstoffe mehr nutzen, um Häuser zu heizen. Das geht einfach nicht,

00:20:46: wenn wir in 10 Jahren, 20 Jahren klimaneutral sein wollen. Warum tun wir es nicht einfach?

00:20:52: Warum ist die Politik so mutlos und sagt den Menschen nicht: Kauft keine solchen Autos mehr.

00:20:57: Kauft keine solchen Heizsysteme mehr. Weil es geht eh nimmer. Warum traut sich das keiner?

00:21:02: Wenn man das Beispiel Autoindustrie nimmt, wir haben da einfach zu kurzfristig gedacht.

00:21:07: Wir haben immer mehr Autos produziert, immer mehr Emissionen produziert und ausgestoßen.

00:21:13: Und dieses System ist ein Milliarden- und Billionensystem. Und es ist extrem schwer,

00:21:18: von heute auf morgen umzudrehen. Es passieren aber bereits Entwicklungen, beispielsweise auch Autoindustrie,

00:21:25: die dann immer mehr auf E-Mobilität setzt. Also es ist Bewegung da und es dauert manchmal ein bisschen.

00:21:33: Wichtig ist meiner Meinung nach hier, in erster Linie Bewusstsein für das Problem zu schaffen,

00:21:37: in der Politik dann gewisse Rahmenbedingungen zu setzen, dass man sagt, man fördert beispielsweise

00:21:41: die E-Mobilität, dass man den Leuten sagt: Wir haben ein Problem und hier gibt es eine Möglichkeit,

00:21:46: was zu tun, was zu lösen. Ich würde mir auch oft wünschen, dass es größere Schritte sind,

00:21:54: dass “radikaler” gehandelt wird, dass wir einfach das Klimathema noch ernster nehmen.

00:22:01: Ich möchte aber auch sagen, dass vor allen Dingen die letzten Jahre sehr spannend waren.

00:22:05: Es ist extrem viel in extrem kurzer Zeit passiert. Wenn man nochmal das Beispiel Österreich z.B. nimmt.

00:22:13: Vor 2 Jahren ist über Klimawandel, Klimaschutz kaum geredet worden und letztes Jahr war es das Wahlthema Nummer 1.

00:22:20: Und auch jetzt bei der Wien-Wahl war die…war es für die jungen Menschen einer der Hauptgründe,

00:22:28: Grün zu wählen beispielsweise. Es ist etwas im Wandel, es passiert vielleicht noch etwas zu langsam,

00:22:34: aber es passiert. Und auf Europa einzugehen. Da gab es jetzt erst eine Abstimmung,

00:22:39: wo sich das Europäische Parlament geeinigt hat, dass man die Emissionen sogar um 60 Prozent kürzen sollte

00:22:48: in Europa innerhalb von weniger Jahren. Also es ist sehr wohl etwas im Kommen. Es kann doch schneller gehen,

00:22:54: sollte noch schneller gehen. Aber genau deswegen ist es auch wichtig, da hartnäckig zu bleiben

00:22:58: und weiter Druck zu machen.

00:23:00: Ich möchte einmal zurückspringen in deine Zeit als ehrenamtlicher Klimaaktivist.

00:23:07: Die Galionsfigur der Klimabewegung ist natürlich Greta Thunberg. Was macht Greta richtig,

00:23:14: was so viele andere Klimaaktivisten, Klimagruppen nicht über die Rampe bringen? Was kann die?

00:23:20: Was ist das Geheimnis, warum es bei ihr funktioniert?

00:23:24: Eine spannende Frage und ich habe mich mit Greta Thunberg auch im Rahmen von meiner Masterarbeit,

00:23:29: also ich studiere Politische Kommunikation berufsbegleitend, vermehrt beschäftigt und da viel recherchiert.

00:23:37: Und meiner Meinung nach hat Greta Thunberg nochmal einen etwas anderen Blick auf die Welt,

00:23:44: der bisher noch nicht so…der für viele einfach auch neu war. Sie hat ein sehr ausgeprägtes Schwarz-Weiß-Denken.

00:23:52: Das heißt, in der Klimadebatte beispielsweise gab's für sie zwei Optionen:

00:23:57: Entweder wir reduzieren die Emissionen drastisch oder wir schaffen das alles nicht.

00:24:02: Wir steuern auf einen Kollaps zu. Und diese Kommunikation hat sie von ihrem ersten Streiktag,

00:24:07: bis zur politischen Diskussionsrunden, bis zu ihren Reden einfach immer verfolgt.

00:24:12: Und das hat sehr viele Kontrahenten in Debatten auch ein bisschen vor ein “Problem” gestellt,

00:24:21: weil sie dem schlecht erwidern konnten. Sie hat sich auf die Wissenschaft gestützt. Noch dazu ist sie

00:24:26: einfach eine junge Person, Schülerin, was für viele Politiker dann in einer Debatte zum Beispiel

00:24:32: auch nochmal schwierig ist, so jemanden etwas vorzuwerfen beispielsweise. Und dann eben dieses

00:24:39: Schwarz-Weiß-Denken. Also entweder wir schaffen's oder wir schaffen das nicht.

00:24:41: Ulrich, die Frage an dich jetzt irgendwie: Ziemlich am Ende von “I am Greta” sagt Greta Thunberg

00:24:46: den schönen Satz: Ein bisschen Asperger-Syndrom wäre für uns alle ganz gut, wenn wir über die Klimakrise reden.

00:24:51: Nämlich genau dieses Schwarz-Weiß-Denken, da gibt's nur Ja oder Nein. Da gibt's kein Herumlavieren.

00:24:56: Glaubst du, brauchen wir in Klimabereichen alle ein bisschen von diesem thunberg’schen Asperger-Syndrom?

00:25:04: Ich glaube, vor allem wir brauchen mehr Mut und mehr Konsequenz. Ich glaube, dass wir zu langsam sind.

00:25:11: Und da braucht es schon ein bisschen mehr kraftvollen Durchgriff. Da muss die Politik aus meiner Sicht

00:25:16: auch mutiger sein und klar Gesetze bringen und sagen: So ist es jetzt. Debatte beendet.

00:25:20: Weil sonst kommen wir da auch nicht vorwärts.

00:25:22: Wie geht es dir, wenn da zwei ältere Herren dir sowas ins Gesicht schmeißen? Weniger diskutieren,

00:25:28: less talk more action und du kommst eigentlich von der Aktivistenseite.

00:25:32: Ich verstehe den Punkt sehr gut. Ich kann es absolut nachvollziehen und ich würde es auch so unterschreiben.

00:25:39: Wie schon bereits erwähnt vorhin, wir tun genau das, dass wir uns dafür einsetzen, dass es schneller passiert,

00:25:43: dass wir kräftigere Rahmenbedingungen und Hebel bekommen. Und eben, wie vorhin betont,

00:25:49: aus dieser Überzeugung heraus arbeiten wir auch Tag für Tag und versuchen genau das voranzutreiben.

00:25:55: Gegebenenfalls, ich bin auch bei dir, braucht es dann einfach wirklich auch stärkere Einschnitte.

00:25:59: Also im Sinne von: Wir können beispielsweise nicht länger an Fossilen festhalten.

00:26:04: Das können wir uns 2020 nicht mehr leisten. Und hier braucht es dann auch kräftige Hebel, ja.

00:26:10: Wir haben hier in diesem Talk, in diesem Podcast, in dieser Sendung auch ein Element,

00:26:15: das ist der Tipp am Freitag. Und das ist auch das, was ich unsere Gesprächspartner jedes Mal frage.

00:26:21: Less talk, more action. Was sind, Oliver, denn so deine ganz konkreten Maßnahmen, deine Tipps am Freitag,

00:26:31: die du uns weitergeben möchtest?

00:26:35: Ich habe sogar zwei Tipps, wenn man so mag. Das eine ist vorhin im Prinzip eh schon angesprochen worden.

00:26:41: Also es gibt momentan wirklich eine Bandbreite an Bewegungen und es kann sich jeder einbringen.

00:26:46: Ob es jetzt die Fridays for Future, die Extinction Rebellion ist, System Change sind.

00:26:50: Wenn sich jemand einbringen möchte, einfach eine Nachricht am besten über die Social Media z.B. schreiben.

00:26:55: Es wird immer Unterstützung gesucht und hier kann man wirklich etwas bewegen und weiterbringen.

00:26:58: Meiner Meinung nach ganz wichtig, dass es hier weiter Unterstützung gibt. Der zweite Punkt ist:

00:27:04: Berufstechnisch gibt's da eine tolle Website, die heißt ngojobs.eu, wo man einen guten Überblick

00:27:12: über verschiedene Initiativen, Organisationen bekommt, über Jobmöglichkeiten.

00:27:17: Da ab und zu reinzuschauen, lohnt sich meiner Meinung nach auch.

00:27:21: Ulrich Das Schlusswort ist natürlich bei dir. Jetzt haben wir diesen jungen Mann hier

00:27:28: ein bisschen in die Mangel genommen. Ich habe fast ein bisschen Mitleid mit ihm. Ich finde,

00:27:32: er hat sich gut geschlagen. Aber was ist denn dein Resümee aus diesem Gespräch?

00:27:37: Also mein Resümee ist, also erstens wirklich, und da hat der Oliver schon den Punkt richtig gemacht,

00:27:42: finde ich: Es ist schon eine ganz besondere Sache, welche Kraft jetzt hinter der Bewegung ist -

00:27:49: Klima und Umwelt. Die kommt von den Jungen, die reißt aber tatsächlich Menschen aller Altersschichten

00:27:54: und auch aller Bildungsschichten und aller Interessenlagen mit. Das sieht man auf den Demonstrationen.

00:27:59: Das finde ich, finde ich sehr, sehr gut. Ich wünsche mir mehr Mut von der Politik. Und da meine ich

00:28:06: die europäische Politik, auch die weltweite Politik, uns auch zu sagen: Ja, wir müssen was ändern

00:28:12: und das wird auch unser Leben beeinflussen. Ja, da wird vielleicht auf der einen oder anderen Seite

00:28:16: auch ein Komfortverlust stattfinden. Dafür werden wir Neues gewinnen und da mit schnellen Schritten vorangehen

00:28:23: und einfach sich was trauen. Weil ich glaube, dass die Menschen viel weiter sind als unsere Politiker heute.

00:28:31: Und da ein bisschen mehr Mut in der Politik würde ich mir sehr wünschen.

00:28:37: Oliver, Ulrich, es war ein spannendes Gespräch hier in der großen Halle der Wiener Arena.

00:28:43: Freitag in der Arena, das ist das neue Talkformat der oekostrom AG. Als Podcast und als Videocast

00:28:51: überall zu sehen, wo es guten Content zu sehen gibt. Ich sage Danke fürs Zuschauen.

00:28:56: Und wir sehen uns hoffentlich bald wieder. Ciao.

Über diesen Podcast

Wie können wir die Klimakrise bewältigen, ökologisch nachhaltig leben und die erneuerbare Energiezukunft vorantreiben?
Mit dieser Frage beschäftigen sich die oekostrom AG-Vorstände Hildegard Aichberger und Ulrich Streibl in diesem Podcast. Jeden Monat sprechen die beiden in der Arena Wien mit jeweils einer/einem Gesprächspartner:in über neue Ideen und Lösungsansätze rund um Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Die oekostrom AG setzt sich als Anbieterin und Produzentin von Strom aus erneuerbaren Energiequellen aktiv für eine ökologische, zukunftsfähige Energieversorgung ein und treibt den Energiewandel voran. Durch den Dialog mit Expert:innen und Entscheidungsträger:innen der Energiewirtschaft wird laufend ein Blick über den Tellerrand geworfen.

Folgt uns auch auf unseren Social Media Kanälen:
Instagram: https://www.instagram.com/oekostromag/
Facebook: https://www.facebook.com/oekostrom.at

Weiter Infos zu oekostrom AG findet ihr auf unserer Website und unserem Blog:
https://oekostrom.at/

von und mit oekostrom AG

Abonnieren

Follow us