00:00:07: Herzlich willkommen in der Wiener Arena.
00:00:10: Es ist wieder einmal Freitag. Und Freitag ist der Tag,
00:00:13: an dem ich gemeinsam mit Ulrich Streibl, dem Vorstand der oekostrom AG,
00:00:18: zu Freitag in der Arena einlade.
00:00:21: Schön, dass ihr auch dieses Mal bei der dritten Ausgabe dieses Jahres mit dabei seid,
00:00:25: wenn es um Klima, um Umweltschutz und um die Klimarettung geht.
00:00:30: Heute haben der Ulrich und ich einen ganz besonderen Gast. Gell, Ulrich.
00:00:34: Ja, Tom, wir haben heute den Andreas Tschas hier, den ich sehr gerne begrüße.
00:00:39: Andreas ist Initiator einer neuen Klima-Plattform. Die nennt sich Glacier.
00:00:44: Hallo, mein Name ist Andreas Tschas.
00:00:45: Ich bin Geschäftsführer und Co-Founder von Glacier.
00:00:49: Unsere Motivation ist es, Firmen dabei zu helfen, einfach und effizient CO2 einzusparen.
00:00:55: Und wir machen das, damit wir den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft bieten.
00:01:01: Also jedes Unternehmen, das gerne CO2 einsparen will,
00:01:04: kommt bei uns auf die Plattform und findet dort die Lösungen, die ihm dabei helfen.
00:01:09: Ja, wir haben heute wieder Freitag in der Arena
00:01:12: und wir sprechen da ja immer über Klima, über Umwelt, über Nachhaltigkeit und über die Zukunft -
00:01:18: an diesem wunderschönen Tag. Es ist wirklich ein echter Wintertag. Blauer Himmel, sehr kalt.
00:01:24: Ja, ein guter Einstieg zum Thema Gletscher. Du hast deine Plattform Glacier genannt, Gletscher.
00:01:28: Erzähl uns doch mal ein bisschen was über die Plattform an sich.
00:01:31: Was tut sie? Was willst du damit erreichen?
00:01:33: Unser Ziel ist es, Firmen einfach und effizient zu helfen, CO2 einzusparen.
00:01:38: Und unsere Vision ist es: Wir wollen die wirkungsvollste Community rund um CO2-Reduktion aufbauen.
00:01:45: Jetzt kann man fragen: Was heißt jetzt wirkungsvoll?
00:01:47: Da vergleiche ich uns gerne mit anderen Plattformen, die es gibt.
00:01:51: Es gibt schon sehr viel wichtige, tolle Plattformen.
00:01:56: Wenn man jetzt z.B. die UN sich anschaut mit dem Climate Summit
00:02:01: oder das World Economic Forum oder Fridays for Future - alles ganz wunderbare Organisationen.
00:02:07: Nichtsdestotrotz haben wir etwas erkannt,
00:02:09: was vielleicht in dem momentanen Ansatz, CO2 zu reduzieren, noch fehlt.
00:02:15: Die aktuellen Ansätze gehen sehr viel über Druck, über Verpflichtungen.
00:02:19: Du musst, du darfst nicht mehr.
00:02:21: Und wenn wir uns anschauen, wie Menschen ticken, dann ist es nicht diese Verpflichtung,
00:02:27: sondern dann ist es Motivation, gemeinsam, Engagement.
00:02:31: Und wir wollen wirklich Firmen dabei helfen, CO2 zu reduzieren.
00:02:35: Und in dem Zusammenhang haben wir mit vielen Firmen gesprochen.
00:02:39: Und es war echt eine interessante Erkenntnis.
00:02:41: Ganz viele wollen etwas tun, wissen aber nicht wie.
00:02:44: Und da kommen jetzt wir ins Spiel, indem wir eine, wir nennen es Playbook,
00:02:50: eine Spielanleitung zur CO2-Reduktion machen.
00:02:52: Also wie man ganz einfach in einfachen Schritten als Unternehmen CO2 reduzieren kann.
00:02:58: Das fängt damit an, dass man sich einen groben Überblick verschafft über den eigenen CO2-Fußabdruck.
00:03:03: Und auf Basis von dem geben wir dann maßgeschneiderte Vorschläge,
00:03:08: wie man CO2 reduzieren kann als Unternehmen.
00:03:10: Und du hast ja einen Ansatz gewählt, der ist, zumindest finde ich,
00:03:14: sehr innovativ und einzigartig in der Community, nämlich…
00:03:16: du hast so einen Community Gedanken. Dass du viele, viele Unternehmen zusammenbringst,
00:03:21: die dann gemeinsam voneinander lernen, etwas tun.
00:03:25: Und das greift ja, glaube ich, ein bisschen auf deine Historie zurück.
00:03:27: Du warst ja der Gründer des Pioniers Festivals,
00:03:30: was ein unglaublich erfolgreiches Start-up Festival war. Auch eine Community.
00:03:35: Steckt hinter den beiden Initiativen der gleiche Gedanke,
00:03:38: wie man die Leute dazu motiviert, das zu tun.
00:03:41: Ja, das kann man schon so sagen. Und der Grund dahinter ist.
00:03:46: Was mir einfach extrem viel Spaß macht… ich nenn es so dieses: 1 + 1 = 3.
00:03:51: Also wenn man zwei Personen, zwei Firmen zusammenbringt, dass da ein Mehrwert daraus entsteht.
00:03:56: Und wenn man sich jetzt anschaut: ich muss jetzt CO2 reduzieren, ich weiß nicht wie.
00:04:01: Und auf der anderen Seite sehen wir, es gibt schon so viele tolle Beispiele, wie man CO2 reduzieren kann.
00:04:06: Es gibt schon so viele tolle Lösungen, wie man CO2 reduzieren kann.
00:04:10: Wir wollen die einfach vor den Vorhang bringen und die Leute zusammenbringen,
00:04:13: dass die sich drüber austauschen.
00:04:14: Z.B. In Österreich gibt's schon zig Firmen, die einen Fuhrpark aufgebaut haben,
00:04:19: der möglichst CO2 sparend ist und viele arbeiten jetzt gerade dran.
00:04:23: Und jetzt versuchen wir diese Parteien zusammenzubringen, dass die voneinander lernen können,
00:04:28: wie man diesen Fuhrpark mit einem möglichst geringen CO2-Fußabdruck aufstellt.
00:04:32: Darf ich da mal kurz einhaken? Was heißt das konkret?
00:04:36: Sind das so Peanuts, die man da einspart?
00:04:37: Wenn wir sagen: ein Fuhrpark, ein Unternehmen mit drei Autos z.B. Drei Dienstwagen.
00:04:42: Na gut, dann spar ich 3 Prozent an Diesel ein. Oder was ist da alles drinnen?
00:04:49: Sehr gute Frage. Es ist ja total wichtig, dass man es konkret herunterbricht.
00:04:52: Also wenn man jetzt hernimmt ein Unternehmen mit 20 Mitarbeiter,
00:04:56: die haben drei Dienstautos, dann haben sie eine konventionelle Küche,
00:04:59: wo normales Essen gekocht wird und dann haben sie eine Gasheizung.
00:05:04: Und wenn man sich das jetzt wirklich anschaut, dann kann dieses Unternehmen mit einfachen Lösungen,
00:05:09: da brauchen wir gar keine großen Schritte machen,
00:05:11: mehr als 50 Prozent Ihres CO2-Fußabdruck einsparen.
00:05:14: Mehr als 50 Prozent?
00:05:15: Genau. Und z.B. ein ganz zentraler Punkt ist die Umstellung auf Ökostrom.
00:05:19: Das ist sicher der einfachste und größte Hebel, den man hat.
00:05:23: Jetzt sage ich mal, als normales Unternehmen.
00:05:26: Aber wenn man sich anschaut, die Kantine, die jetzt normales Essen kocht.
00:05:30: Wenn man eine vegetarische Alternative dazu nimmt und man sagt, weiß nicht,
00:05:35: 25 Prozent der Mitarbeiter essen vegetarisch,
00:05:38: dann kann man z.B. auch da bis zu 25 Prozent des CO2-Ausstoßes einsparen.
00:05:44: Das ist so einfach, Ulrich. Es klingt so einfach. Wo ist der Haken?
00:05:50: Das klingt tatsächlich einfach.
00:05:52: Was ich beim Andreas glaub ist, dass er tatsächlich durch diese Bewegung
00:05:56: unglaublich viel Dynamik in dieses System bringen kann.
00:06:02: Und wenn es Andreas gelingt - und ich glaube, so wie ich ihn kenne, wird er das schaffen -,
00:06:08: dass er so eine Dynamik in der Community erzeugt, wo der eine vom anderen lernt,
00:06:12: wo vielleicht auch so gesunder Wettbewerb entsteht. Wer macht welche Idee am besten?
00:06:16: Und dann bilden sich auch Best Practices raus. Dann kann es super funktionieren.
00:06:22: Und du kommst aus der Startup-Szene.
00:06:23: Und in der Startup-Szene geht es ja eigentlich immer um Disruption.
00:06:27: Und ich glaube, dass wir einfach Disruption brauchen im Klima- und Umweltschutz,
00:06:32: damit da schnell viel passiert. Und jetzt gebe ich es wieder an Andreas:
00:06:36: Wie glaubst du, dass wir da solche Disruption erzeugen können?
00:06:41: Vielleicht vorher noch ein Wort.
00:06:43: Ich hab unsere Spielanleitung zur CO2-Reduktion schon angesprochen.
00:06:46: Das ist eines unserer Produkte. Wir haben noch ein weiteres Produkt
00:06:50: und wir nennen das den Climate Impact Day.
00:06:53: Das ist ein Tag, an dem Firmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit geben,
00:06:56: am Thema CO2-Reduktion zu arbeiten.
00:06:58: So wollen wir, genau dieses Movement oder diese Community eigentlich auch aufbauen.
00:07:03: Weil wir sehen auch, das Thema CO2-Reduktion, das ist keine Top-Down Geschichte.
00:07:08: Es ist nicht, dass jetzt das Management entscheidet: Wir machen CO2-Reduktion.
00:07:12: Sondern das Thema betrifft jeden im Unternehmen, betrifft jedes Department,
00:07:15: betrifft jede Mitarbeiterin, jeden Mitarbeiter.
00:07:18: Und deshalb, wenn wir im September den Climate Impact Day organisieren,
00:07:22: ein Tag, wo parallel in ganz Österreich Firmen am Thema CO2-Reduktion arbeiten.
00:07:28: Es geht nicht darum, an dem Tag möglichst viel einzusparen,
00:07:30: sondern sich als Team die Zeit zu nehmen, zu überlegen:
00:07:34: Was könnten wir machen, wo sind eigentlich unsere quick wins?
00:07:37: Was sind die langfristigen Themen, die wir angehen wollen?
00:07:40: Was ist eigentlich unser CO2-Fußabdruck?
00:07:42: Und unser Ziel ist es, dass da im September zumindest 500 Unternehmen mit dabei sind.
00:07:47: Wir haben bereits 80 Unternehmen jetzt, die schon ihre Teilnahme committed haben.
00:07:51: Also wir sind zuversichtlich, dass das funktioniert.
00:07:54: Und mit dem wollen wir in richtiges Mouvement auslösen,
00:07:56: so wie wir es damals auch bei Pioniers gemacht haben,
00:07:59: wo wir irgendwie das Startup Thema besetzt haben.
00:08:01: Und jetzt geht es darum, wirklich simpel und einfach CO2 einzusparen.
00:08:06: Und jetzt auf die Frage einzugehen: Disruption. Also…
00:08:11: Ich habe diese Firma gestartet, weil ich die Stärken, die ich...
00:08:18: und die Erfahrung, die ich in den letzten Jahren gemacht habe,
00:08:21: die wollte ich für was Sinnvolles einsetzen.
00:08:23: Und ich bin selber Vater von zwei kleinen Töchtern.
00:08:26: Und da ist das Thema CO2-Reduktion.
00:08:29: Das ist was Unausweichliches, denen wir uns mit aller Energie widmen müssen.
00:08:35: Und bei Pioniers haben wir damals auch schon ein globales Netzwerk an Lösungen,
00:08:40: an disruptiven Lösungen aufgebaut. Und das Gleiche machen wir wieder.
00:08:44: Wir haben gerade die Austrian Climate Tech Landscape.
00:08:47: Das ist ein Überblick über die ganzen disruptiven Lösungen, die es in Österreich gibt.
00:08:52: Und auch, jetzt schauen wir uns die Nachbarländer auch an.
00:08:55: Was ich grad beobachte, aus der Community kommend,
00:08:58: wie viele Freunde von mir sich grad auf den Weg machen und in dem Bereich Lösungen entwickeln,
00:09:04: ist total faszinierend und gibt mir extrem viel Hoffnung,
00:09:08: dass wir da die Kurve noch mal kratzen können.
00:09:10: Auf deinem Weg ist mir aufgefallen, dass du mit dem Pionier Festival quasi großgeworden bist
00:09:16: und dann bist du 2018 zum Beamten mutiert, sag ich jetzt mal ein bissl flapsig.
00:09:21: Und 2019 hast du beschlossen: Na, so im Ministerium… Das ist nicht meins.
00:09:26: Heißt das, dass du quasi in den Strukturen, in den Beamten-, in den Regierungsstrukturen
00:09:30: nicht glücklich geworden bist? Dort sind die Prozesse zu langsam? Sind sie zu mühsam?
00:09:35: Oder hast du beschlossen, einfach von außen nach innen zu wirken?
00:09:40: Also ich überleg mir immer, wo ich mit den Skills,
00:09:44: mit den Erfahrungen, die ich habe, den größten Impact haben kann. Das ist echt.
00:09:47: Also ich ich würde mich schon als Weltverbesserer bezeichnen.
00:09:50: Bei mir steht auch nicht das Geld im Vordergrund.
00:09:51: Ich glaube, du brauchst ein solides Geschäftsmodell, dass du wachsen kannst.
00:09:55: Aber mir geht es um die Sache. Und wie ich das Angebot bekommen habe,
00:09:58: die Digitalisierungsagentur aufzubauen, habe ich das als Chance gesehen,
00:10:03: das Thema Digitalisierung in Österreich weiter voranzutreiben.
00:10:07: Und tatsächlich, du hast es schon angesprochen,
00:10:10: es war dann der Grad der Selbstbestimmtheit, der mir gefehlt hat.
00:10:13: Der ist mir unglaublich wichtig. Ich bin trotzdem sehr dankbar für diese Zeit,
00:10:18: die ich dort verbracht habe. Ich hab aber trotzdem nach 5 Monaten für mich die Entscheidung getroffen:
00:10:24: Das ist es nicht. Weil ich gemerkt hab, ich kann dort nicht an den Themen arbeiten,
00:10:28: die mir wichtig sind. Und ich habe nicht diese Selbstbestimmtheit.
00:10:31: Und es hat mir ganz klar den Weg aufgezeigt, dass das Unternehmerische für mich das Richtige ist.
00:10:36: Und jetzt bin ich sehr froh, wieder Unternehmer zu sein
00:10:39: und genau diesen Grad der Selbstbestimmtheit zurück zu haben.
00:10:43: Jetzt hast du ja vorher gesagt, als Unternehmer…
00:10:46: du baust jetzt erst einmal eine österreichische Plattform.
00:10:48: Aber Unternehmer haben ja meistens dann auch Wachstumsideen.
00:10:51: Kann man das ausrollen auf Europa, auf die Welt?
00:10:53: Weil das Klimaproblem ist ja kein österreichisches allein.
00:10:57: Ja. Also wir launchen das Pilotprojekt sozusagen in Österreich mit dem Climate Impact Day.
00:11:05: Und haben jetzt aber tatsächlich schon Anfragen aus der Schweiz, aus Italien und Deutschland bekommen,
00:11:10: den Climate Impact Day dort zu organisieren. Und wir starten jetzt die ersten Gespräch.
00:11:14: Und unser Plan ist, dass 2021 der Climate Impact Day in Österreich organisiert wird
00:11:19: und 2022 wollen wir zumindest zwei weitere Länder dazunehmen.
00:11:24: Und dann… Wo sind wir in drei Jahren?
00:11:28: Wir haben uns intern das Ziel gesetzt, zumindest in 20 Ländern zu sein
00:11:32: und 30 000 Firmen mit unserem Service zu servicieren. Ist sehr ambitioniert.
00:11:40: Aber was uns da zugutekommt, ist: Wir waren mit Pioniers auch international unterwegs.
00:11:45: Wir haben in 60 Städten auf dieser Welt Aktivitäten gehabt.
00:11:49: Von Südostasien bis nach Amerika, bis nach Afrika.
00:11:53: Und das Tolle ist, dass dieses Netzwerk jetzt auch sehr stark in den Klimabereich reingeht
00:11:58: und wir das Nutzen können - auch für die Expansion in andere Länder.
00:12:02: Das habe ich nicht ganz verstanden.
00:12:03: Diese Parallele zwischen Digitalisierung, Start-Ups vernetzen und Klimapolitik oder Klimathemen.
00:12:15: Wo kommt es zusammen? Kommt es in dir als Person zusammen?
00:12:18: Oder sind das Themen, die einander bedingen?
00:12:20: Ich glaube, aus dieser Community auch kommend, da gibt es also in der Startup-Szene,
00:12:25: in der Technologie-Szene gibt's ganz viele, die die Welt auch ein stückweit besser machen wollen.
00:12:33: Was wir jetzt merken, ist, dass immer mehr Firmen auf dieses Thema aufspringen.
00:12:38: Man nutzt quasi die Digitalisierung, um das Problem des Klimawandels zu lösen.
00:12:45: Und wenn man sich da die großen, erfolgreichen Innovationstreiber global anschaut,
00:12:51: dann werden die immer mehr eigentlich auch zu den führenden Unternehmen im Kampf gegen den Klimawandel.
00:12:57: Wenn man sich z.B. anschaut, dass Microsoft jetzt eine Milliarde investiert in neuartige Klimatechnologien,
00:13:03: die haben jetzt einen Fonds auflegt. Das gleiche Amazon.
00:13:06: Amazon investiert sogar 2 Milliarden in neuartige Technologien.
00:13:09: Wenn man sich anschaut, Microsoft hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 Carbon negativ zu sein.
00:13:15: Also das heißt, dass sie den gesamten CO2-Fußabdruck, den sie bisher gehabt haben, komplett abbauen wollen.
00:13:23: Also was wir merken ist, dass von diesen digitalen Champions
00:13:27: ganz stark auch diese Veränderung vorangetrieben wird.
00:13:30: Und bei denen ist es auch angekommen.
00:13:32: Ich hab letztens einen spannenden Podcast gehört, wo der Chief Sustainability Officer von Microsoft sagt:
00:13:39: If the world doesn’t do well, Microsoft won’t do well.
00:13:44: Also wenn es der Welt nicht gut geht, geht es Microsoft nicht gut.
00:13:49: Also das ist wirklich ein Weitblick, den ich mir von mehr Unternehmen wünschen würde.
00:13:53: Weil wenn man wirklich als Unternehmen da eine langfristige Perspektive hat über die nächsten 30, 40 Jahre,
00:14:00: dann wird die größte Herausforderung bei ganz vielen Unternehmen der Klimawandel sein.
00:14:04: Das heißt, es ist nur logisch, sich jetzt damit auseinanderzusetzen.
00:14:07: Wo sind denn eigentlich die Hürden dahin? Weil es ist logisch.
00:14:09: Also es ist ein no brainer. Das müssen wir tun. Wir haben nicht mehr viel Zeit.
00:14:14: Ich glaube, jeder, der so drüber nachdenkt, kommt zum gleichen Schluss.
00:14:18: Es wird auch mehr Commonsense, auch ganz stark in der Wirtschaft.
00:14:22: Etwas verwunderlich, dass die größten Vertreter der Wirtschaft da nicht gleicher Meinung sind.
00:14:27: Wo sind die Hürden? Wer sind die Bremser?
00:14:30: Wer verhindert? Wie kommst da drüber?
00:14:33: Also ich glaub, das sind oft die Bewahrer,
00:14:38: die jetzt nicht diese innovativen Lösungen in der Schublade haben.
00:14:41: Und die wollen, dass ihr Business Model weiter funktioniert. Ist es einfach in vielen Fällen.
00:14:45: Das sind Lobbys, ob es die Öl Lobby ist oder andere Lobbying Vereinigungen.
00:14:52: Die schauen, dass alles so bleibt wie sie ist. Das ist ein Problem.
00:14:57: Ich glaube, ein weiteres Problem ist, dass es für viele Firmen,
00:15:03: wie ich es ja schon angesprochen habe,… aus den Gesprächen ist herauskommen:
00:15:06: Die wissen nicht, wie und es ist oft zu kompliziert und auch dieses gefährliche Halbwissen.
00:15:12: Was heißt das jetzt, Plastiksackerl?
00:15:14: Ist es jetzt gut, wenn Ihr Plastiksackerl verwende oder nicht? Muss man jetzt alle verbannen?
00:15:18: Und genau da wollen wir auch aushelfen. Indem wir simpel Lösungen aufzeigen.
00:15:23: Also auf unserer Plattform bekommt man dann z.B. die Lösung:
00:15:27: Umstellen des Fuhrparks auf Elektroautos und dass man z.B. Ökostrom verwendet.
00:15:33: Und bei uns kriegt man dann wirklich eine Schritt für Schritt Anleitung, wie man das jetzt angeht.
00:15:38: Und bekommt auch Beispiele von anderen Unternehmen, die das schon umgesetzt haben.
00:15:41: Also ich glaube, es ist oft für viele Firmen ein komplexes Thema,
00:15:44: das man vereinfachen muss und deshalb ist auch bei uns der Hashtag Save the Plaene supersimpel.
00:15:50: Jetzt kenn ich natürlich eure Website, wir sind ja auch Mitglied bei euch.
00:15:54: Also wir werden auch den kleinen Impact Day machen und nutzen auch das Playbook.
00:15:58: Weil wir sind natürlich zwar eine ökologisch orientierte Firma,
00:16:01: aber es geht immer irgendwo noch irgendetwas. Und auch die kleinen Dinge muss man tun.
00:16:06: Trotzdem, erklär da mal, wie das ist. Also das ist eine Website. Da gehst drauf.
00:16:10: Und da kannst du 1000 Maßnahmen rausladen.
00:16:12: Das heißt, die schauen nach “Plastiksackerl”. Und dann kriegst eine Anleitung?
00:16:15: Ich gehe mal davon aus, ihr kennt euren CO2-Fußabdruck recht gut.
00:16:20: Aber es gibt ganz viele Unternehmen da draußen, die ihren Fuß CO2-Fußabdruck nicht kennen.
00:16:24: Und bei uns geht auch nicht darum, jetzt jedes Gramm CO2, das man als Unternehmen ausstoßt zu messen.
00:16:30: Wir geben den Firmen einen groben Überblick.
00:16:32: Also wo man mal weiß: 80 Prozent unseres CO2 kommen aus den fünf Quellen.
00:16:37: Das ist dann meistens Energie, Mobilität, Infrastruktur und Arbeitsgewohnheiten.
00:16:43: Das sind diese vier Bereiche, wo der Großteil des CO2 ausgestoßen wird.
00:16:47: Mit ein paar einfachen Fragen siehst du dann, wo dein CO2-Fußabdruck am höchsten ist.
00:16:53: Und auf Basis von diesen Fragen kriegst du maßgeschneiderte Lösungen von uns,
00:16:57: was du als Firma tun kannst. Einfache Lösungen, die du selber umsetzen kannst.
00:17:01: Z.B. die Raumtemperatur im Sommer um 0,5 Grad erhöhen und im Winter um 0,5 Grad senken.
00:17:08: Man glaubt gar nicht… das kommt bis zu 20 bis 30 Prozent des CO2 Ausstoß in dem Bereich senken.
00:17:16: Oder: wenn man bei der Heizung bleibt. Ein smartes Thermostat,
00:17:20: das dir genau die Temperatur so regelt, wie du es brauchst.
00:17:24: Weil oft bist du nicht in den Raum und der Raum wird trotzdem geheizt.
00:17:27: Aber auch bis hin zu wenn du z.B. freie Dachflächen hast, dass du eine Photovoltaikanlage drauf baust.
00:17:34: Und da ist jetzt das nächste Thema: Wie baue ich jetzt eine Photovoltaikanlage?
00:17:37: Da findet man bei uns die Anbieter, die das machen, die auch schon Bewertungen haben,
00:17:41: also wo man genau auch einen Qualitätsvergleich bekommt.
00:17:45: Und so hast du am Ende des Tages von uns
00:17:48: 20 praktikable Lösungen an der Hand, wie du CO2 einsparen kannst.
00:17:53: Ich finde es recht faszinierend.
00:17:55: Weil - ich habe jetzt nicht diesen wirtschaftlichen Überblick, den du hast, aber…
00:17:58: so viele Bekannte von mir, die ein Unternehmen haben, die sagen:
00:18:01: ja, wir suchen nach einem Nachhaltigkeitsmanager für unser Unternehmen.
00:18:04: Das ist quasi wieder ein Kopf mehr, wieder eine Qualifikation mehr, die man in dem Unternehmen braucht.
00:18:09: Das heißt, ich gehe in Wirklichkeit als CEO oder als Geschäftsführer auf eure Homepage
00:18:13: und kann dieses Nachhaltigkeitsmanagement einfach outsourcen.
00:18:17: Ja, das kann man so sagen.
00:18:19: Also tatsächlich, viele Firmen können sich diese Person genau oft nicht leisten
00:18:23: oder auch den Berater nicht leisten, der sie begleitet.
00:18:26: Da sind wir definitiv ein Alternativprodukt, wo du mal einen groben Überblick über den CO2-Fußabdruck bekommst
00:18:33: und dann maßgeschneiderte Lösungen bekommst, die du gemeinsam mit der bestehenden Mannschaft umsetzt.
00:18:38: Also du brauchst eben dieses ganze Wissen, den nicht irgendwie ins Team holen -
00:18:41: das bringen wir mit unserer Plattform mit.
00:18:43: Die Start-up-Szene kennt das, dass Entwicklung immer so S-Kurve laufen, oder?
00:18:47: Es geht so langsam los und schießt rauf
00:18:50: und wenn man dann einen guten Punkt erreicht hat, flacht es auch wieder ab.
00:18:54: Wo sind wir auf der Kurve beim Klimathema?
00:18:56: Wir sind noch ziemlich flach, aber es fängt jetzt zu steigen an.
00:19:01: Und das sehe ich in mehreren Bereichen. Ich hab schon angesprochen, wie viele Lösungen es gibt
00:19:07: und wie viele tagtäglich da entwickelt werden.
00:19:09: Also ich glaube, da werden wir jetzt einen riesen Innovationsschub sehen
00:19:13: von neue Lösungen die da entwickelt werden, die einfach praktikabel dir helfen CO2 einzusparen.
00:19:19: Aber ich glaube auch, richtig steil wird die Kurve erst werden.
00:19:21: Und ich sage immer, wir sind noch ein bisschen vor der Welle, wenn eine CO2-Bepreisung kommen wird -
00:19:26: und die wird kommen. Also ich bin absolut überzeugt davon,
00:19:29: früher oder später wird es einfach teurer werden CO2 auszustoßen.
00:19:32: Das heißt, die ganzen Unternehmen, die jetzt bei uns mit dabei sind,
00:19:35: die haben schon verstanden, dass es auch ein Einsparungspotenzial hat.
00:19:38: Aber das sind eher Überzeugungstäter.
00:19:39: Aber die große Masse wird kommen, wenn es einfach teurer wird, CO2 einzusparen.
00:19:44: Und dann werden die Firmen händeringend nach Lösungen suchen, wie sie das CO2 runterbringen,
00:19:49: weil es einfach aus wirtschaftlicher Sicht auch noch mehr Sinn macht, das zu tun.
00:19:52: Und das wird ein riesen Hebel werden. Deshalb setze ich mich auch sehr dafür ein,
00:19:56: dass es eine Bepreisung gibt, eine CO2 Bepreisung.
00:20:00: Und z.B. Unternehmen machen das mittlerweile auch schon.
00:20:02: So wie Microsoft hat intern eine interne CO2 Bepreisung.
00:20:06: Und auch das kann z.B. ein Beispiel sein für Firmen, die sagen:
00:20:10: machen wir doch intern eine CO2 Bepreisung.
00:20:13: Und das Geld, das dafür intern zusammengesammelt wird,
00:20:17: investieren wir in Klimaprojekte oder in eine Photovoltaikanlage.
00:20:20: Schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe.
00:20:23: Wenn die CO2 Bepreisung kommt, ist man mit seinem Fußabdruck schon weiter unten
00:20:27: und man investiert parallel noch in Klimatechnologien.
00:20:30: Andreas, weil es mich so ein bisschen irritiert…
00:20:32: Du hast jetzt ein paar Mal Microsoft erwähnt.
00:20:35: Du hast sogar das ganz, ganz böse erwähnt - Amazon als Positivbeispiel.
00:20:39: In der Welt, in der ich aufgewachsen bin
00:20:42: und in der ich ökologisch sozialisiert worden bin, ist immer:
00:20:46: die Großen sind die Bösen.
00:20:48: Und eigentlich müssen es immer die Kleinen sein und können es nur die Kleinen sein, die das Gute machen.
00:20:52: Du sagst, Microsoft und Amazon investieren ganz massiv rein und viele andere hinken noch hinten nach.
00:21:00: Du wirfst gerade meine Welt um.
00:21:02: Dieser Einwand ist absolut verständlich.
00:21:05: Man muss einfach nur die Motivation von ihnen verstehen.
00:21:09: Das ist primär ein wirtschaftlicher Aspekt.
00:21:15: Blackrock ist der größte Investmentfonds der Welt.
00:21:19: Und die haben, ich glaube, im letzten Jahr war das, hat der CEO von Blackrock
00:21:23: an alle Firmen, an denen sie beteiligt sind, einen Brief geschrieben.
00:21:27: Wenn Sie mit Ihren CO2-Fußabdruck oder mit ihren Nachhaltigkeitsagenden nicht den Ansprüchen entsprechen,
00:21:34: die Sie sich vorstellen, dann werden sie nicht mehr in diese Firmen investieren.
00:21:38: Dann hab ich mir gedacht: na, das ist ja eine wunderschöne Greenwashing Aktion. Bis ich dahinterkommen bin.
00:21:45: Man merkt mittlerweile, die Firmen, die im Nachhaltigkeitsbereich was machen,
00:21:48: bekommen signifikant mehr Kapital vom Kapitalmarkt als z.B. große Ölfirmen.
00:21:55: Und der Grund ist einfach, weil die merken der Druck wird immer höher werden
00:21:59: auf Firmen in diesem Bereich etwas zu machen.
00:22:01: Das heißt, es ist wirklich eine kapitalistische Entscheidung auf das Thema zu setzen,
00:22:06: weil sonst wird man einfach weniger Kapital bekommen, die Kunden werden einem davonlaufen.
00:22:12: Also ich habe mittlerweile die wahrscheinlich gewagte Prognose, aber ich glaube wirklich dran.
00:22:17: So wie im Bereich Digitalisierung hat man immer gesagt,
00:22:19: die Firmen, die es nicht schaffen werden zu digitalisieren, werden vom Markt verschwinden.
00:22:23: Ich glaube mittlerweile, die Firmen, die nicht auf das Thema Nachhaltigkeit setzen,
00:22:26: werden früher oder später vom Markt verschwinden,
00:22:29: weil der Druck einfach so hoch werden wird, weil es eine CO2 Bepreisung gibt.
00:22:33: Und genau da wollen wir auch den Firmen helfen,
00:22:36: jetzt schon aktiv zu werden, um langfristig erfolgreich zu sein.
00:22:39: Ist das in Österreich ähnlich? Das ist eine internationale Entwicklung.
00:22:43: Wie ist denn das in der österreichischen Wirtschaftsszene?
00:22:47: Ich fang trotzdem International an. Es ist nämlich so:
00:22:50: Im Pariser Klimaabkommen gibt es drei Ziele.
00:22:53: Das ist das Zwei-Grad-Ziel. Es ist die Anpassung an den Klimawandel.
00:22:57: Und es ist die Umlenkung der Finanzströme auf nachhaltige Investitionen.
00:23:05: Und die haben sich schon was dabei gedacht in Paris, als die das so entschieden haben,
00:23:09: weil das Kapital ist tatsächlich der große Entscheidungshebel, wie es weitergeht.
00:23:14: Kapital macht große Investitionen. Und es ist eben eine Entscheidung,
00:23:17: ob wir heute in grüne Infrastruktur investieren,
00:23:20: die nachhaltig die nächsten 30, 40, 50 Jahre da ist
00:23:23: oder ob wir noch in alte Technologien, alte Infrastruktur investieren.
00:23:28: Und ich glaube, es ist ein weltweites Phänomen, eine weltweite Bewegung,
00:23:31: dass immer mehr Firmen, Investmentfonds draufkommen:
00:23:35: Wir müssen in diese nachhaltigen neuen Themen gehen.
00:23:38: Und das wirkt sich in Österreich auch aus.
00:23:41: Und vor allem glaube ich, dass es in Österreich noch schneller kommen wird als irgendwo anders.
00:23:45: Weil wir haben ja eine ganz, ganz starke grüne Technologie in Österreich.
00:23:51: Wir sind ja Weltführer in vielen, vielen Klimatechnologien.
00:23:55: Und deswegen glaube ich, kommt allein schon diese wirtschaftliche Dynamik daher,
00:23:59: dass diese Firmen mit diesen tollen neuen grünen Technologien Geld verdienen wollen.
00:24:03: Und deswegen glaube ich, geht es in Österreich eher schneller als langsamer.
00:24:06: Ich glaube tatsächlich, wir hätten eine riesen Chance.
00:24:10: Eine weitere prediction von mir ist, also eine Vorhersage von mir:
00:24:16: Es wird eine Art Silicon Valley rund um Klimatechnologien entstehen, irgendwo auf der Welt.
00:24:21: Weil ich bin überzeugt, es wird ein eigener Wirtschaftszweig werden - das ganze Thema Dekarbonisierung.
00:24:28: Wie gesagt, spätestens dann, wenn es zu einer Bepreisung kommt.
00:24:33: Ich finde es so spannend. Es ist so ein bisschen eine Vision von mir für Österreich.
00:24:37: Warum werden wir nicht der Technologie-Hub - rund um Klimatechnologien?
00:24:42: Warum können wir nicht dieser Vorreiter sein?
00:24:47: Man hat immer versucht, das Silicon Valley nachzubauen im Bereich Digitalisierung.
00:24:51: Jetzt gibt's die Chance das Silicon Valley rund um Klimatechnologien zu bauen.
00:24:56: Und da könnten wir jetzt wirklich vorne mit dabei sein. Weil sowas in der Art gibt's noch nicht.
00:25:00: Und natürlich würde sich Österreich mit den ganzen Technologien, wie du es angesprochen hast, dafür eignen.
00:25:06: Warum drehen wir nicht den Magneten auf und holen uns die besten Talente,
00:25:09: die besten Lösungen von der ganzen Welt nach Österreich?
00:25:13: Das ist auch etwas, was wir verfolgen.
00:25:15: Was ist, wenn wir in 5 Jahren 2 000 Unternehmen am Standort haben,
00:25:19: die alle an Klimatechnologien arbeiten?
00:25:21: Was das für unser Bruttoinlandsprodukt bedeuten würde
00:25:25: und auch für die Arbeitsplätze und vor allem für den Klimaschutz.
00:25:28: Und ich glaube, diese Vision sollten wir verfolgen als Standort.
00:25:31: Wir setzen uns auf jeden Fall dafür ein.
00:25:33: Wir sind dabei. Genau so muss es gehen. Man muss die Chancen sehen.
00:25:38: Es gefällt mir, was du sagst: Das Ganze muss mit Freude und mit Chancendenken passieren.
00:25:44: Das ist ja eine Welt, in die wir gehen, die ist viel besser als die Heutige.
00:25:47: Die Klimatechnologien, die grünen Technologien, die machen unsere Welt ja besser.
00:25:51: Sie machen sie schöner, sie machen sie angenehmer, sie machen sie gesünder.
00:25:55: Und wenn wir es tatsächlich schaffen, dass wir in Österreich einen signifikanten Hub
00:25:59: an solchen Unternehmen zusammenbringen. Das wäre echt cool.
00:26:02: Na, schön. Wir arbeiten jetzt eh schon gemeinsam dran.
00:26:05: Also mich freut es total, dass die Ökostrom jetzt auch schon Teil von Climate Impact ist.
00:26:10: Und da gibt's ja die eine oder andere strategische Überlegung auch noch von uns, was wir da machen können.
00:26:15: Also wir werden auf jeden Fall auch auf politischer Ebene weiter forcieren,
00:26:22: in die Richtung zu gehen, aber vor allem auch mit den Unternehmen.
00:26:25: Und das Schöne ist einfach… wie gesagt, wir haben schon 80 Teilnehmer mit dabei bei dem Climate Impact Day.
00:26:30: Und es sind einfach auch viele große österreichische Unternehmen mit dabei,
00:26:34: wo man einfach merkt, wie das Bewusstsein steigt und die, glaube ich,
00:26:39: auch eine wichtige Rolle in dieser Vision spielen werden.
00:26:42: Ich unterbreche jetzt quasi dieses Gespräch zwischen zwei Menschen, die sich sehr, sehr einig sind.
00:26:46: Nicht, weil mich das stört. Nein, ich finde das super.
00:26:49: Aber Ulrich, wenn der Andreas euch eh schon berät, was kam denn von euch für die Ökostrom AG?
00:26:56: Was passiert denn da? Was gibt's da an konkreten Best Practice Beispielen,
00:27:00: die gerade hier in deinem Unternehmen passieren?
00:27:03: Ja, wir sind ja vom Geschäftsmodell grundsätzlich CO2 neutral. Wir machen erneuerbare Energien.
00:27:09: Aber es ist natürlich so, dass es auch bei uns Themen gibt, die kann man besser machen.
00:27:14: Ich meine, wir haben ein Büro, das muss geheizt werden, das ist gemietet.
00:27:18: Da muss man mit dem Vermieter reden, dass da Dinge passieren, dass man Photovoltaikanlage aufs Dach bauen.
00:27:23: Das ist etwas, was man jetzt im Moment betreiben. Ganz viele Dinge.
00:27:27: Und dann geht's mir auch darum, immer wieder Awareness in der Mitarbeiterschaft zu generieren.
00:27:32: jetzt ist das bei uns ohnehin relativ leicht,
00:27:35: weil wir eben durchaus klima- und umweltaffine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter logischerweise haben.
00:27:39: Aber auch da tut sich doch immer wieder was. Wir müssen ja auch Botschafter sein nach außen.
00:27:44: Und insofern ist die Diskussion mit Andreas und seinem Team und auch den anderen Firmen unglaublich wertvoll,
00:27:50: weil man lernt immer was Neues.
00:27:53: Es reicht nicht, gut zu sein,
00:27:54: sondern man muss sich selbst immer wieder in Frage stellen.
00:27:56: Ja, so ist es.
00:27:57: Ich habe jetzt, weil du gesagt hast “Awareness bei den Mitarbeitern”…
00:28:00: Ich finde es super, dass ihr euch auf Unternehmen fokussiert.
00:28:04: Ich bin kein Unternehmen, sondern ich bin eine Privatperson.
00:28:06: Ich bin eine Familie. Ich wohne.
00:28:09: Wir haben hier in dieser Sendung auch immer einen Tipp am Freitag.
00:28:14: Was schlägst du mir denn oder unseren Sehern, Seherinnen, den Hörern, Hörerinnen vor,
00:28:18: wie wir unseren Footprint aus dem Stand heraus verbessern?
00:28:25: Ich glaube, da gibt's etwas, das ist echt recht einfach.
00:28:28: Und vielleicht haben es auch schon einige gemacht. Aber trotzdem…
00:28:31: zum Kühlschrank zu gehen z.B. und zu schauen, auf wie viel Grad man den hat.
00:28:34: 7 Grad ist die optimale Temperatur - und in ganz vielen Haushalten ist er oft drunter.
00:28:39: Und ich habe ihn jetzt auch schon seit Jahren auf 7 Grad und mir ist noch nichts irgendwie schlecht worden.
00:28:43: Also den Kühlschrank auf 7 Grad stellen.
00:28:45: Das zweite Thema ist, was man als Familie machen kann,
00:28:49: wo man sehr großen Impact hat, ist auf Ökostrom umstellen.
00:28:52: Und das soll jetzt keine Werbeveranstaltung sein, sondern das sage ich wirklich aus tiefster Überzeugung.
00:28:57: Und wir haben tolle Anbieter in Österreich, die das auch anbieten.
00:28:59: Ich mag da jetzt keine nennen, aber ich glaube, man kann sich das vorstellen, wer da in Frage kommt.
00:29:03: Und wirklich als Familie kann man da sehr viel CO2 einsparen, wenn man auf Ökostrom umstellt.
00:29:10: Und was ich jetzt kürzlich mit meiner größeren Tochter angeschaut habe,
00:29:15: ist den aktuellen Film von David Attenborough “Live on the Planet”.
00:29:19: Den kann ich sehr empfehlen.
00:29:21: Hat vor allem meiner fünfjährigen Tochter sehr, sehr gefallen.
00:29:26: War auch teilweise für sich verstörend, wie wir mit unserer Welt umgehen.
00:29:32: Und für Kinder ist es irgendwie so viel logischer, dass das alles nicht zusammenpasst, was wir da machen.
00:29:37: Und ich glaube, wenn wir jetzt nicht aktiv werden,
00:29:40: die nächsten Generationen, werden sich auf den Kopf greifen und fragen,
00:29:45: was uns da eingefallen ist, so mit der Welt umzugehen.
00:29:48: Für sie ist es so natürlich. Und nicht nur, wenn man Familie hat.
00:29:51: Ich kann diesen Film wirklich jedem empfehlen, sehr emotional.
00:29:54: Er zeigt die Probleme, aber auch die Lösungen auf.
00:29:57: Hast du den Film schon gesehen?
00:29:58: Ich hab ihn noch nicht gesehen. Aber es ist immer spannend - die Tipps.
00:30:02: Ich habe schon Bücher gekauft von unseren Gästen, die wir hier empfohlen haben.
00:30:05: Ich schaue mir den Film auch an.
00:30:06: Interessant, dass man den mit Kindern anschauen kann.
00:30:08: Meine Kinder sind auch, die sind ein bisschen älter, so im jugendlichen Alter.
00:30:13: Und die sind auch total interessiert an den Klima- und Umweltthemen.
00:30:16: In der Schule ist das Thema, im Freundeskreis ist es ein Thema.
00:30:20: Und da so etwas gemeinsam anzuschauen, ist cool.
00:30:23: Was wir einmal gemacht haben:
00:30:24: Ich habe mit meinen Kindern einmal unseren Familien CO2-Fußabdruck ausgerechnet.
00:30:30: Wir sind schier vom Sessel gefallen alle miteinander, als wir das das erste Mal gesehen haben.
00:30:35: Aber wir haben es geschafft, inzwischen schon über Drittel von CO2 weg.
00:30:38: Und das sind so schon Maßnahmen wie du sagst. Mobilität ist noch ein großes Thema.
00:30:43: Aber bei sowas kann man mit Kindern auch tun und die interessieren sich dafür.
00:30:46: Ich finde es faszinierend, weil es ja beide motiviert - uns und auch die Kinder,
00:30:51: und damit in die richtige Richtung lenkt.
00:30:54: Also insofern, ich werde den Film anschauen.
00:30:56: Aber bevor unsere Zuhörerinnen, unsere Zuseher jetzt scharenweise hier wegzappen,
00:31:03: sage ich einfach: Danke Andreas, dass du hier bei uns am Freitag in der Arena warst.
00:31:07: Danke Ulrich, dass du hier auch immer wieder den Raum schaffst,
00:31:12: den Input gibst, dass man plaudern kann.
00:31:14: Aber danke an euch alle, dass ihr alle mit dabei gewesen seid.
00:31:18: Und meine Bitte ist: nicht nur zuschauen und zuhören, sondern auch was tun.
00:31:23: Wir sehen, hören uns wieder bei Freitag in der Arena, dem Klimatalk der oekostrom AG.
00:31:29: Danke und Baba.